Da zu diesem Zeitpunkt gerade die letzten Vorbereitungen für unser heuriges Feuerwehrfest am
Laufen waren konnten all unsere vier Fahrzeuge in Rekordzeit voll besetzt ausrücken. Vor Ort stellte
sich unserem Einsatzleiter HBI Hauss Heinz folgende Lage: Das Betriebsgebäude stand in Flammen, einzelne
Tiere waren bereits in die Freiheit geflüchtet und das Wohngebäude drohte von den Flammen ebenfalls
befallen zu werden.
In den kommenden 12 Stunden standen in Summe 11 Freiwillige
Feuerwehren mit insgesamt 160 Einsatzkräften und 26 Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Zusätzlich wurden die
Einsatzkräfte von der Exekutive und einer RTW Mannschaft des RK Wieselburg unterstützt. Die Aufgaben
waren zunächst die gefährdeten Tiere in Sicherheit zu bringen und ein Ausbreiten der Flammen zu
verhindern. 90 Rinder wurden mit vereinten Kräften aus den Flammen gerettet und auf umliegende Höfe
sowie die Tierversteigerungshalle in Holzing aufgeteilt. Parallel wurde die Wasserversorgung mittels den
Tankwägen und zur Unterstützung mittels Pendelverkehr mit Güllefässern und einem Milchtankwagen
errichtet.
Die Löscharbeiten selbst wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung
von mehreren Atemschutztrupps und zwei Hubsteigern durchgeführt. Aufgrund der guten und raschen
Zusammenarbeit konnte das Wohngebäude gerettet werden, obwohl sich bereits zwischen Dachziegeln und
Dachverlattung Feuer befand. Das Wirtschaftsgebäude fiel im Gegensatz den Flammen vollständig zum Opfer.
Das Vieh im Stall konnte in letzter Sekunde befreit und in Sicherheit gebracht werden, bis auf ein Kalb
welches beim Austreiben von herunterstürzenden Teilen tödlich getroffen wurde.
Nachdem
das Hauptfeuer bekämpft war, begannen für die Einsatzkräfte die Zeit und Kraft raubenden
Nachlöscharbeiten. Dabei musste u.a. das gesamte Strohlager mittels Atemschutz und Baggern ausgeräumt
und nachgelöscht werden um ein erneutes Aufflammen von darin enthaltenen Glutnestern zu verhindern.
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